Entenrennen beflügelt Hippotherapie
Das Entenrennen der Lions Hilfe Bruchsal e.V., dem fördernden Verein des Lions Club Bruchsal, ist mittlerweile aus dem Jahreskalender der Stadt nicht mehr wegzudenken. Genauso wenig, wie die großzügigen Spenden, die durch den Verkauf der Rennenten ermöglicht werden. Im Reiterverein Kraichtal, dem Standort des Hippotherapie e.V., konnte Dr. Thomas Hübner, Präsident des Lions Club Bruchsal, dem Verein einen Spendenscheck über 5.000 Euro übergeben. Damit wurde die langjährige Unterstützung des Vereins mit dem Motto „Pferde helfen Menschen“ fortgesetzt.
Cornelia Laier und ihre Mitstreiterinnen freuen sich über die Wertschätzung der Bruchsaler Hippotherapie, wie der Verein landläufig genannt wird. Schließlich wird der Verkauf der Rennenten an Privatleute und Unternehmen mit der Zielsetzung beworben, möglichst viel Geld neben anderen auch für ihren Verein zu sammeln. Der ausrichtende Verein, die Lions Hilfe Bruchsal verspricht von Anfang an, die Hälfte der Spendensumme der Hippotherapie zukommen zu lassen. Sie ist ein Langzeitprojekt des Lions Clubs Bruchsal, das bis in die Gründungszeit der Hippotherapie im Jahr 1995 zurückreicht. Über die Jahre wurden Therapiepferde, Ausrüstungen und die Haltung der Pferde selbst mitfinanziert.
Menschen mit den unterschiedlichsten Erkrankungen, Behinderungen und Handicaps soll regelmäßig Hippotherapie angeboten werden. So lautet das Vereinsziel der Hippotherapie Bruchsal. Die Hauptaufgabe des Vereins besteht darin, die Therapie mit dem Hilfsmittel Pferd durchzuführen. Daneben ist aber auch für das Training, die Ausbildung der Pferde und deren Pflege und das Ausgleichsprogramm der Tiere zu sorgen. Informationsarbeit für Eltern und Betroffene, Öffentlichkeitsarbeit sowie die Gewinnung neuer Mitglieder, Helfer und Mitarbeiter sind weitere wichtige Aufgaben des Vereins. Bei diesem Aufgabenvolumen, das ehrenamtlich durchgeführt wird, sind Spenden ein wesentlicher Baustein.
Für die Patienten ist die Möglichkeit der Therapie auf dem Rücken der Pferde ein Segen. Der Patient sitzt locker auf dem Pferd und übt keine Einwirkung auf das Pferd aus, sondern das Pferd wirkt auf den Patienten. Somit ist Hippotherapie auch kein Reiten. Die rhythmischen dreidimensionalen Bewegungen, die vom Pferd auf den Patienten wirken, fordern vom Patienten gangtypische Reaktionen im Rumpf wie in keiner anderen Therapieform. Dadurch wird verspannte Muskulatur gelockert, abgeschwächte Muskulatur wird aktiviert. Neben der Verbesserung der Beweglichkeit vom Hüftgelenk und der unteren Wirbelsäule verbessert sich auch die Durchblutung und Schmerzen werden gelindert. Nach 20 Minuten Therapie kann die Wirkung in den strahlenden Gesichtern der Patienten abgelesen werden.
„Wir freuen uns schon auf das nächste Entenrennen, das wieder im September stattfinden und sicher wieder ein Erfolg gerade auch für die Hippotherapie werden wird“, verspricht Hübner bei der Übergabe. „Die Hippotherapie ist in jedem Fall ein wichtiges Angebot in der Region. Mit unserer Spende möchten wir auch den vielen Ehrenamtlichen für ihr Engagement danken!“ Die meist jungen Patienten und deren Angehörige hören das so gern wie die Macherinnen der Hippotherapie Bruchsal selbst.